Fußball EM 2008 in Österreich/Schweiz

Gastgeber: Österreich und Schweiz
Teilnehmerzahl: 16
Gewinner: Spanien
Finalist: Deutschland
Torschützenkönig: David Villa (4 Tore)

Austragungsort der 13. Fußballeuropameisterschaft waren zwei Länder – vom 7. Juni bis zum 29. Juni 2008 fand die EM in Österreich und der Schweiz statt. Bei der ersten EM in den beiden Staaten triumphierte die spanische Nationalmannschaft auf ganzer Länge.

Denn neben dem Gewinn ihres zweiten EM-Titels konnte das spanische Team auch den besten Torschützenkönig und den besten Spieler stellen. Ein rundum erfolgreiches Turnier für die spanische Elf.

Doch auch die deutsche Nationalmannschaft hatte einen starken Auftritt in den Nachbarländern. Nach den enttäuschenden Turnierverläufen der letzten Europameisterschaften konnten die Mannschaft von Jogi Löw in das EM-Finale einziehen. Dort zogen die Kicker mit Michael Ballack, Bastian Schweinsteiger & Co. dann aber den Kürzeren.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf des Turniers

Auch bei der 13. Europameisterschaft traten erneut, wie bereits in den Jahren zuvor, 16 Teams in der Endrunde gegeneinander an. Zunächst wurden in der Gruppe die Teilnehmer für die KO-Runde ausgespielt.

In der ersten Gruppe konnten sich die Portugiesen und die Türkei durchsetzen. Beide Mannschaften gewannen zweimal und verloren lediglich ein Spiel. Die tschechische Elf und die Schweizer Nationalmannschaft mussten den Weg nach Hause antreten.

EM 2008 Tabelle Gruppe A

#MannschaftSp.S.U.N.ToreDif.Pk.
1Portugal32015:326
2Türkei32015:506
3Tschechien31024:6-23
4Schweiz31023:303

In der Gruppe B landete die deutsche Nationalmannschaft auf dem zweiten Platz, der für die Teilnahme am Viertelfinale berechtigte. Lediglich der kroatischen Elf mussten die Deutschen Vortritt lassen, da diese alle Spiele gewann.

EM 2008 Tabelle Gruppe B

#MannschaftSp.S.U.N.ToreDif.Pk.
1Kroatien33004:139
2Deutschland32014:226
3Österreich30121:3-21
4Polen30121:4-31

In der Gruppe C kam die niederländische Nationalmannschaft Oranje souverän weiter. Für den Zweitplatzieren Italien genügte übrigens ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage für die Qualifikation für das Viertelfinale.

EM 2008 Tabelle Gruppe C

#MannschaftSp.S.U.N.ToreDif.Pk.
1Niederlande33009:189
2Italien31113:4-14
3Rumänien30211:3-22
4Frankreich30121:6-51

Die Nationalmannschaften Russlands und Spaniens komplettierten das Teilnehmerfeld für das Viertelfinale. Für die gastgebenden Mannschaften aus Österreich und der Schweiz reichte es nicht.

EM 2008 Tabelle Gruppe D

#MannschaftSp.S.U.N.ToreDif.Pk.
1Spanien33008:359
2Russland32014:406
3Schweden31023:4-13
4Griechenland30031:5-40

Lediglich Deutschland konnte sich im Viertelfinale in der regulären Spielzeit gegen den Gegner aus Portugal durchsetzen. In allen anderen Viertelfinalspielen brachte erst die Verlängerung oder das Elfmeterschießen die Entscheidung. Dann standen die Teilnehmer für das Halbfinale fest: neben Deutschland konnten auch die Türkei, Russland und Spanien weiter vom großen Coup träumen.

Im ersten Halbfinale gewann das Team von Jogi Löw wie schon im Viertelfinale mit 3:2. Etwas souveräner konnte sich die spanische Elf im zweiten Spiel durchsetzen. Mit 3:0 formulierten die Spanier klare Ansprüche auf den EM-Titel. Das darauffolgende Finale zwischen Deutschland und Spanien gewannen dann die Spanier durch ein Tor von Fernando Torres.

EM 2008 in Österreich/Schweiz Spielplan

DatumTeam 1Erg.Team 2
🔶 Gruppe A
07.06.2008Schweiz0:1 (0:0)Tschechien
Portugal2:0 (0:0)Türkei
11.06.2008Tschechien1:3 (1:1)Portugal
Schweiz1:2 (1:0)Türkei
15.06.2008Schweiz2:0 (0:0)Portugal
Türkei3:2 (0:1)Tschechien
🔶 Gruppe B
08.06.2008Österreich0:1 (0:1)Kroatien
Deutschland2:0 (1:0)Polen
12.06.2008Kroatien2:1 (1:0)Deutschland
Österreich1:1 (0:1)Polen
16.06.2008Österreich0:1 (0:0)Deutschland
Polen0:1 (0:0)Kroatien
🔶 Gruppe C
09.06.2008Rumänien0:0 (0:0)Frankreich
Niederlande3:0 (2:0)Italien
13.06.2008Italien1:1 (0:0)Rumänien
Niederlande4:1 (1:0)Frankreich
17.06.2008Frankreich0:2 (0:1)Italien
Niederlande2:0 (0:0)Rumänien
🔶 Gruppe D
10.06.2008Spanien4:1 (2:0)Russland
Griechenland0:2 (0:0)Schweden
14.06.2008Schweden1:2 (1:1)Spanien
Griechenland0:1 (0:1)Russland
18.06.2008Griechenland1:2 (1:0)Spanien
Russland2:0 (1:0)Schweden
🔶 Viertelfinale
19.06.2008Portugal2:3 (1:2)Deutschland
20.06.2008Kroatien1:3 (0:0, 0:0, 1:1) i.E.Türkei
21.06.2008Niederlande1:3 (0:0, 1:1) n.V.Russland
22.06.2008Spanien4:2 (0:0, 0:0, 0:0) i.E.Italien
🔶 Halbfinale
25.06.2008Deutschland3:2 (1:1)Türkei
26.06.2008Russland0:3 (0:0)Spanien
🔶 Finale
29.06.2008Deutschland0:1 (0:1)Spanien

Der Europameister

2008 gewann Spanien zum zweiten Mal in ihrer Geschichte die Europameisterschaft. Das überaus gut besetzte Team gewann souverän und wurde der 13. Europameister. Vor allem der Mittelfeldspieler Xavi und David Villa glänzten bei der Europameisterschaft 2008. So kam es, dass Xavi zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, während David Villa mit vier Toren der erfolgreichste Torschütze bei der Endrunde in Österreich und der Schweiz war.

Der deutsche Kader – wer spielte?

Bei der EM 2008 stand Jens Lehmann vom FC Arsenal im Tor der deutschen Nationalmannschaft. Lehmann bestritt alle sechs Spiele bis zum Einzug ins Endspiel der EM 2008.

In der Abwehr sorgten Christoph Metzelder, Per Mertesacker, Philipp Lahm sowie Marcell Jansen für einen starken Defensivverbund. Doch auch Arne Friedrich und Clemens Fritz kamen auf vier Spiele bei der EM-Endrunde.

Im Mittelfeld führte erneut Kapitän Michael Ballack die deutsche Nationalelf an. Neben ihm waren es auch Tim Borowski und Thorsten Frings von Werder Bremen sowie Thomas Hitzlsperger und Bastian Schweinsteiger, die viele Spiele im Turnier absolvierten. Das stark besetzte deutsche Mittelfeld trug einen entscheidenden Teil zum letztendlichen Finaleinzug Deutschlands bei.

Im Sturm der deutschen Mannschaft trafen lediglich die beiden Bayern Stürmer. Miroslav Klose und Lukas Podolski waren mit 2 bzw. 3 Turniertreffern die besten Torschützen in der deutschen Mannschaft.

Trainer der Nationalmannschaft war bereits bei der EM 2008 der heute immer noch aktive Bundestrainer Joachim Löw. Die EM 2008 war sein erstes Turnier als Chefcoach, nachdem er bei der WM im eigenen Land im Jahr 2006 noch Jürgen Klinsmann assistierte. Den Assistenzjob übernahm Hansi Flick.

DFB Kader bei der EM 2008

RNNameVereinGeb
Torhüter
23René AdlerBayer Leverkusen15.01.1985
12Robert EnkeHannover 9624.08.1977
1Jens LehmannArsenal FC10.11.1969
Abwehr
3Arne FriedrichHertha BSC29.05.1979
4Clemens FritzWerder Bremen07.12.1980
2Marcell JansenBayern München04.11.1985
16Philipp LahmBayern München11.11.1983
17Per MertesackerWerder Bremen29.09.1984
21Christoph MetzelderReal Madrid05.11.1980
5Heiko WestermannFC Schalke 0414.08.1983
Mittelfeld
13Michael BallackChelsea FC26.09.1976
18Tim BorowskiWerder Bremen02.05.1980
8Torsten FringsWerder Bremen22.11.1976
15Thomas HitzlspergerVfB Stuttgart05.04.1982
19David OdonkorReal Betis21.02.1984
6Simon RolfesBayer Leverkusen21.01.1982
7Bastian SchweinsteigerBayern München01.08.1984
14Piotr TrochowskiHamburger SV22.03.1984
Sturm
9Mario GomezVfB Stuttgart10.07.1985
11Miroslav KloseBayern München09.06.1978
22Kevin KurányiFC Schalke 0402.03.1982
10Oliver NeuvilleBor. Mönchengladbach01.05.1973
20Lukas PodolskiBayern München04.06.1985
Trainer
Joachim Löw03.02.1960
Co-Trainer
Hansi Flick24.02.1965
Torwart-Trainer
Andreas Köpke12.03.1962
Fitness-Trainer
Oliver Bartlett08.03.1969
Chad Forsythe08.06.1973
Masaya Sakihana13.06.1974
Mark Verstegen09.06.1969

Die deutschen DFB-Trikots – wie sah es aus?

Schwarz-Weiß und ein auffälliger Brustring – das sind die Eckdaten für das Heimtrikot der deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2008. Beim Jersey dominierte überwiegend wieder die weiße Farbe. Lediglich am Kragen und an den Ärmeln befanden sich schwarze Akzente. Dazu kam ein auffälliger Brustring auf der Vorderseite des Trikots in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold. In der Mitte der Brust befand sich das Adidas-Logo, während links und rechts das DFB-Emblem sowie die Rückennummer positioniert waren.

Nachdem im Großteil der EM-Historie das Auswärtstrikot überwiegend grün war, entschieden sich die Verantwortlichen im Jahr 2004 für eine rot-schwarze Variante. Drei breite Vertikalstreifen in den Farben Schwarz und Rot prägten das Auswärtsshirt.

DFB Heimtrikot bei der EM 2008
DFB Awaytrikot bei der EM 2008
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